Steinkreise wurden bereits vor Urzeiten geschaffen und ihre Reste findet man heute noch fast überall auf der Welt. Auch in Regionen, die man nicht gleich in Zusammenhang mit Steinkreisen bringt, gibt es sie, z. B. im Schweizer Dorf Falera. Hier dienten die Steine offenbar als Kalender und auch heute noch zeigen sie die Sommer- und Wintersonnenwende an. Es sind magische Orte, die nach wie vor noch viele Rätsel aufgeben, und die verschiedensten Theorien bestehen, warum und wie diese Steinkreise zustande gekommen sind.
Was sind Steinkreise?
Für die Wikinger dienten diese Kreise als Thingplätze oder auch als Grabstätten. Der Steinkreis, oder auch das Keltenrad genannt, hatte für andere Völker aber auch etwas Magisches. Es symbolisierte zum Beispiel die Unendlichkeit und einen Ort, an dem man Kraft tanken konnte.
Meist findet man einen magischen Steinkreis in einer speziellen Anordnung an. Es wird ein großer Kreis mit Steinen ausgelegt. Dieser Kreis wird mit einer waagerechten Linie (physische Welt) und einer senkrechten Linie (spirituelle Welt) versehen. So ergeben sich vier Teile, die für die vier Elemente, Mondphasen, Jahreszeiten und Himmelsrichtungen stehen. Die Mitte ist das Zentrum der Lebenskraft und der Kreis symbolisiert die Brücke zur Anderswelt.
Wo sind sie zu finden?
Die meisten Steinkreise finden sich auf den Britischen Inseln – zum Beispiel Großbritannien, Irland und die Isle of Men. Der wohl bekannteste Steinkreis ist natürlich Stonehenge. Er befindet sich in der Nähe von Amesbury in England und ist circa 4000 Jahre alt.
Doch auch in vielen anderen Ländern finden sich diese magischen Kreise wieder. Gerade im skandinavischen Raum, so etwa in Norwegen und Schweden, gab es die sogenannten Schiffssetzungen. Ein ganz klarer Unterschied zu den Steinkreisen auf den Britischen Inseln ist die Form. Die Wikinger haben die Steinkreise in Form von Schiffen aufgestellt und diese Schiffssetzungen dienten der Markierung von Brand- und Urnengräbern.
In der schwedischen Provinz Schonen wurden in einer Schiffssetzung 26 verschiedene Urnen aus mehreren hundert Jahren entdeckt. Die meisten von ihnen (wie z. B. Ales-Steine) stammen aus der Wikingerzeit. Schiffssetzungen – aus bogenförmig angeordneten Bautastein-Reihen – symbolisieren das Schiff, das die Toten in das Totenreich bringen soll. Sie sind nicht nur Begrenzungen der Gräber, sondern auch Teil des damaligen Grabkultes. Schiffssetzungen sind in Verbindung mit einem Grabhügel und Runensteinen anzutreffen.
Ob diese Schiffssetzungen mit dem Totenschiff der nordischen Mythologie, dem Naglfar, in Verbindung stehen, konnte ich leider nicht herausfinden.
In Skandinavien finden sich auch jüngere Steinkreise. In Schweden werden diese Domarringar – Richterringe – genannt. Auf dem Gräberfeld von Blomsholm in Schweden hat der Domarring einen Durchmesser von 33 Metern, bei Eigersund im Rogaland Norwegen hat die Stoplesteinane „nur“ einen Durchmesser von 21 Metern.
Die zwölf Steinkreise von Odry in Polen und auch wikingerzeitliche Grabkreise gehören in die jüngste Gattung und stammen aus der Eisenzeit. Ein ganz junges Beispiel für einen Steinkreis finden wir in Island. Ähnlich wie ihr Vorbild Stonehenge ist die arktische Henge ebenfalls eine riesige Sonnenuhr. Die Tore der Sonnenuhr fangen die Sonnenstrahlen ein und zeigen mit ihren Schatten die Zeit an.
Gibt es Steinkreise in Deutschland?
Ja, und zwar nicht nur einen. Ein sehr bedeutender Steinkreis in Deutschland ist der Boitiner Steintanz in Mecklenburg-Vorpommern. Der Steinkreis von Darmstadt wurde dagegen nur durch die Heimatforschung untersucht.
Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen, dass jeder von uns seinen eigenen Steinkreis erstellen und somit seinen eigenen Kraftort erschaffen kann. Hast du so etwas vielleicht sogar schon einmal gemacht?
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