Mühle – Das Spiel aus dem Mittelalter

Mühlespiel

Das Spiel Mühle, bekannt als “Nine Men’s Morris” in englischsprachigen Ländern, hat eine lange und vielfältige Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Es gibt Hinweise darauf, dass eine Version dieses Spiels bereits im Römischen Reich gespielt wurde, wie durch aufgefundene Spielbretter in der Stadt Pompeji belegt wird.

Das Spiel war schon in der Wikingerzeit ein verbreiteter Zeitvertreib. Zahlreiche Funde aus skandinavischen Regionen belegen, dass Spiele und Spielsteine so geschätzt wurden, dass sie häufig mit den Verstorbenen begraben wurden. Beispielsweise entdeckte man in Trelleborg im Grab einer Frau Spielsteine aus Materialien wie Bernstein, Blei und Speckstein. Auch auf Wikingerschiffen wurden Spuren von Spielen gefunden, was darauf hindeutet, dass sich die Wikinger auf ihren Reisen damit die Zeit vertrieben. Ein weiterer interessanter Fund stammt von den Färöern: ein Spielbrett mit Spielflächen auf beiden Seiten. In einem Bootsgrab in Arby, Uppland, in Schweden, fand man sogar ein in die Schiffsplanken eingeritztes Mühlespiel.

Die Spielregeln

Setzphase

In der Zeit des Aufsetzens positionieren die beiden Wettstreiter ihre Spielsteine abwechselnd auf dem anfänglich leeren Spielbrett. Die acht Schnittpunkte eines Quadrats dienen als Orte für das Niederlegen der Steine. Traditionell fängt derjenige an, der die weißen Spielmarken führt. Welcher Wettstreiter die weißen Steine erhält, wird durch das Los bestimmt.

Zugphase

Nachdem beide Streiter ihre neun Spielmarken gesetzt haben, erwacht die Zugphase des Spiels zum Leben. In dieser Zeit ist es jedem Streiter erlaubt, seine eigenen Marken von einem Kreuzpunkt zum nächsten zu bewegen. Doch achte, dass die Kreuzpunkte, zu welchen du ziehen möchtest, frei von anderen Spielmarken sind. Auch in dieser Zeit wechseln sich die Streiter mit ihren Zügen ab.

Endphase

Die letzte Phase beginnt für einen Streiter, sobald er nur noch drei Spielsteine sein Eigen nennt. Nunmehr darf er seine Marken von einem beliebigen Kreuzpunkt zu einem anderen freien bewegen. Es ist nicht mehr vonnöten, dass die Kreuzpunkte, auf die gezogen werden soll, benachbart sind.

Wenn beide Streiter nur noch drei Steine besitzen, befinden sie sich beide in der Sprungphase. In dieser Zeit ist der Streiter mit der Initiative klar im Vorteil. Mit anderen Worten: Wer als Erster eine Mühle zu schließen droht, wird am Ende wahrscheinlich mit einer Doppeldrohung siegen.

Mühlen bilden

Eine Mühle entsteht, sobald drei Spielmarken einer Farbe auf einer Geraden nebeneinander liegen. Dies gilt für sowohl senkrechte als auch waagerechte Linien.

Erzeugt ein Streiter eine Mühle, so darf er eine Spielmarke des Gegners vom Spielbrett entfernen. Doch der Stein des Widersachers, welcher entfernt werden soll, darf nicht Teil einer Mühle sein! Das Formen von Mühlen ist in allen drei Phasen des Spiels möglich.

Sonderfälle

Im Allgemeinen ist es nicht gestattet, Steine aus bestehenden Mühlen zu nehmen. Doch nach den Regeln des Turniers ist es erlaubt, wenn kein anderer Stein zur Verfügung steht. Wenn während der Setzphase durch einen Spielstein zwei Mühlen gleichzeitig entstehen, darf dennoch nur ein Stein des Gegners entfernt werden.

Ende des Spiels

Das Ende des Spiels ist gekommen, wenn eines der folgenden Szenarien eintritt:

  • Ein Streiter hat weniger als drei Spielsteine auf dem Brett (dieser hat verloren).
  • Ein Streiter kann keinen rechtmäßigen Zug mehr ausführen (dieser hat verloren).
  • Nach 20 Zügen wurde von keinem der Streiter eine Mühle gebildet (Unentschieden).
  • Dreimal in Folge wird dieselbe Stellung der Spielsteine erreicht (Unentschieden).

Unser Mühle – Das Spiel des Mittelalters

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