Wir haben es geschafft - Finisher Red Bull All In

Red Bull All (In) or nothing?

Red Bull All (In) or nothing? Vielleicht stellt sich auch dir diese Frage! Im Dezember 2019 ist es wieder so weit. Das Obstacle Event von Red Bull öffnet zum zweiten Mal seine Pforten. Im folgenden Beitrag möchte ich mit dir meine Erfahrungen des ersten Red Bull All In Events im letzten Jahr teilen.

All or nothing Hindernis - Red Bull All In
All or nothing Hindernis – Red Bull All In

Regeln und Anforderungen des Red Bull All In

Der Obstacle Run von Red Bull ist natürlich, wie man es von Red Bull gewohnt ist, nicht wie jeder andere. Natürlich hält sich Red Bull an die Standards, die einen OCR ausmachen. Mit 2,5 Kilometern Strecke und 15 Hindernissen klingt die Anforderung im ersten Moment nicht sehr groß doch weit gefehlt! 200 Höhenmeter, die zum Großteil über die Treppen der Heini-Klopfer-Skisprungschanze überwunden werden müssen und das letzte Hindernis mit seinen 24-Metern Länge, welches darüber hinaus über “Sieg oder Niederlage” entscheidet, rundet die 2,5 km ab. Alle Hindernisse haben eine sogenannte Penalty-Lane.

Solltest du eines der Hindernisse nicht schaffen, musst du eine vordefinierte Strecke als Strafe laufen, bevor es zurück zur eigentlichen Runde geht. Zudem habt ihr neben dem normalen Spaß eines OCR’s noch einen wahren Wettkampf bei dieser Veranstaltung. Bis zu drei Runden kannst du auf diesem Parcours bestreiten. Vorausgesetzt, du schaffst das letzte Hindernis! Nach der Statistik des letzten Red Bull All In schaffen es nur 50% aller Teilnehmer über die erste Runde hinaus. Das ist natürlich schon einmal eine Ansage. 😉 Mit den weiteren Regeln möchte ich dich an dieser Stelle gar nicht nerven. Diese findest du auf der Webseite des Reb Bull All In. Was du noch für deine 54,- Startgeld erwarten kannst, findest du in diesem Beitrag.

Die Location

Location Red Bull All In Oberstdorf
Location Red Bull All In Oberstdorf

Red Bull hat sich für seinen OCR die Heini-Klopfer-Skisprungschanze in Oberstdorf ausgesucht und bietet sogar Shuttlebusse vom Bahnhof in Oberstdorf zum Veranstaltungsort am Tag des Wettkampfes. Oberstdorf selbst ist bei Wintersportlern bereits durch seine vielen, in der Nähe gelegenen Skigebiete bekannt. Wo Skigebiete sind, findet man natürlich auch das ein oder andere Sportgeschäft. Solltet ihr also noch den ein oder anderen Sportartikel brauchen, kann ich euch nur empfehlen, einmal durch die Innenstadt von Oberstdorf zu laufen und eine kleine Shopping-Tour einzulegen. Viel Schnee bedeutet natürlich gerade um diese Jahreszeit eisige Temperaturen. Die hatten wir am Tag des OCR’s auch. -16° standen auf dem Thermometer, als wir unsere Ferienwohnung mitten in Oberstdorf verlassen hatten und zum Busbahnhof marschiert sind. Nach circa 15 Minuten Fahrzeit erreichten wir dann mit dem Shuttlebus die noch ziemlich dunkle Heini-Klopfer-Skisprungschanze und begaben uns schließlich direkt zum Check-In.

Check In Red Bull All In
Check In Red Bull All In

Check-In und Athletenzelt

Da wir sehr früh am Ort des Geschehens waren, war der Check-In für uns ziemlich unproblematisch. Doch umso später die Athleten anreisten, umso länger wurden die Wartezeiten am Check-In-Zelt. Deshalb hier unser Tipp: Lieber eine halbe Stunde weniger schlafen und dafür nicht so lange in der Kälte stehen. 😉

Während des Check-In Prozesses erhältst du das von dir bei der Anmeldung bestellte Black Yak-Shirt, eine kleine Goodie-Bag von Red Bull und euren Chip zur Zeitmessung. Für diesen Chip mussten wir 20€ Pfand hinterlegen. Da man sich während des Check-Ins natürlich nicht allzu viel bewegt und -12° doch relativ kalt sind, haben wir uns nach dem Einchecken direkt zum Athletenzelt aufgemacht, um uns aufzuwärmen. Doch auch hier hat Red Bull wohl ein etwas extremeres Bild, was Komfort angeht. Weder die Heizpilze waren aktiv noch war das Athletenzelt mit irgendeiner Art von Heizungen ausgestattet.

Zum Glück hatten wir nur noch knapp zwei Stunden Zeit, bis es mit unserem Lauf losging. So konnten wir die Kälte noch ganz in Ruhe mit einem kostenlosen eisgekühlten Red Bull genießen. Einen warmen Tee gab es nämlich leider auch nicht. Im späteren Verlauf des Morgens wurden dann außerhalb des Athletenzelts glücklicherweise doch die Heizpilze aktiviert. Hier tummelten sich die Athleten dann vorwiegend und haben versucht, sich irgendwie aufzuwärmen.

Der Startschuss zum Red Bull All In

Kurz vor dem Startschuss haben wir uns dann aus dem Athletenzelt in Richtung Umkleide bewegt, um da wir uns bereits an die Kälte gewohnt hatten in unsere Sportklamotten und das verpflichtende Black Yak-Shirt zu schlüpfen.

Kampfkleidung Red Bull All In
Kampfkleidung Red Bull All In

Und ja … einer von uns hatte seine lange Sporthose vergessen. Das wird er definitiv nie wieder. 😉
Natürlich haben wir uns kurz vor unserem Lauf erst einmal mit ein paar Metern Joggen aufgewärmt. Und ich war einfach nur wahnsinnig froh, dass ich meine Handschuhe mitgenommen habe, denn nach gefühlt 200 Metern ohne Handschuhe hatte ich Angst, dass mir die Finger abfallen. Also auch hier wieder ein Tipp von mir: Handschuhe mitnehmen!
Zehn Minuten vor dem eigentlichen Start begaben wir uns dann in die Wartezone unseres Heats, um pünktlich zum Gruppen-Warmup da zu sein. Mittlerweile hat uns auch schon das Tageslicht erreicht und die traumhafte Kulisse des Kleinwalsertals war endlich zu sehen.

Startplatz Red Bull all in
Startplatz Red Bull All In

Wie von einem OCR gewohnt, gab es nun, kurz vor dem Startschuss, ein Warmup für alle Teilnehmer des Heats. Als Coach des Warmups und zur Morderation des ganzen Events hat Red Bull die Freeletics Ikone Vanessa Gebhardt engagiert. Sofern du noch nie ein Warmup bei einem OCR mitgemacht hast: Dieses besteht aus verschiedenen Übungen aus dem Gymnastik-Bereich. Wie etwa Jumping Jacks, High Knees, Sidesteps etc …
Nach dem Warmup ging es auch direkt los. 50 Männer, darunter ein Freund von mir und ich selbst, starteten den Berg hinab in Richtung der ersten Hindernisse. Jetzt möchte ich dir aber nicht wie ein Fussball-Kommentator berichten, wie wir jedes einzelne Hindernis mit Bravour hinter uns gelassen haben. Allein weil es gelogen wäre. 😉 Doch eins kann ich dir sagen … Nachdem wir nach knapp 300 Metern an dem Eisbach ankamen, war das kalte Athletenzelt erst einmal vergessen. Zumindest für diesen Moment. Wichtig zu erwähnen finde ich dennoch, dass alle freiwilligen Helfer an den Stationen der Hindernisse einfach der Wahnsinn waren! Vielen Dank und ein großes Lob an dieser Stelle an alle Volunteers.
Da wir leider beim letzten Hindernis gescheitert und somit nicht in die nächste Runde gekommen sind, mussten wir unser Teilnehmerband im Ziel abgeben und haben im Austausch unsere Finisher-Medaille und natürlich ein eisgekühltes Red Bull bekommen. Trotz unseres Ausscheidens waren wir wahnsinnig glücklich, den Parcours überstanden und alles gegeben zu haben.

Hindernis Red Bull All In
Hinderniss Red Bull All In

Nachbereitung und Vorbereitung

Da wir nun das Rennen hinter uns gebracht hatten, wurde es Zeit, sich wieder aufzuwärmen. Doch leider war das gar nicht so einfach, denn das Athletenzelt war immer noch nicht beheizt. Und ich möchte mich da noch einmal gern wiederholen. Es waren Außentemperaturen von -12° und im Athletenzelt nur marginal wärmer. Zumindest gab es mittlerweile schon eine Art „Tee“ und es wurden Rettungsdecken bereitgestellt.

Zu diesem Zeitpunkt bemitleideten wir jeden Läufer, der eine weitere Runde im Parcours laufen „musste“. Viele davon haben versucht, ihre gefrorenen Schuhe mit Hilfe der Heizstrahler außerhalb des Zeltes eisfrei zu bekommen, damit sie diese für den nächsten Lauf wieder verwenden konnten. Da wir selbst noch auf einen weiteren Freund, der gerade seinen Lauf absolvierte, warten mussten, versuchten wir uns irgendwie im Athletenzelt warm zu halten. Dann ging es unter die wohlverdiente Dusche. Positiv an dieser war warmes Wasser! Jedoch war sie so klein, dass man sich außerhalb der Dusche, im Freien, ausziehen musste. Zudem war kein Platz für die Kleidung innerhalb der Duschcontainer.

Mein Fazit

Red Bull hat sich einer neuen Sportart angenommen und diese nach allen Regeln der Kunst extremisiert. Der Run an und für sich war der Hammer! Super anspruchsvoll, klasse Hindernisse und ein toller Ansporn durch die K.O.-Runden und die Chance auf eine gute Platzierung. Das ausgehändigte Mid-Layer-Shirt von Black Yak war bis auf die Farbe einfach grandios und begleitet mich auch heute noch an kälteren Tagen beim Joggen. Leider war alles außerhalb des eigentlichen Rennens gerade für so eine große Marke, die sich auf Events dieser Art spezialisiert hat eher drittklassig und darf meiner Meinung nach bei so einem großen Namen nicht passieren.

Ich kann für Red Bull nur hoffen, dass sie aus den Fehlern des letzten Jahres gelernt haben und diese im Jahr 2019 nicht mehr machen. Wir waren auf jeden Fall wahnsinnig stolz, beim ersten Red Bull All In teilgenommen zu haben, und danach wahnsinnig froh, wieder in der warmen Wohnung zu sein. 😉

Nach dem Red Bull All In darf man schon mal kaputt sein.

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Mich würde brennend interessieren, ob du auch an diesem Event teilnehmen würdest!

Du möchtest mehr über OCR’s erfahren, selbst einmal an einem teilnehmen oder weißt aber vielleicht einfach nur nicht, was du dazu mit bringen musst? Dann lies dir meinen Beitrag zum Thema Obstacle Runs für Anfänger durch:


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