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Die Germanen, ihre Haare und Schönheitspflege

Denken wir an unsere germanischen Vorfahren der Eisenzeit bis hin zum frühen Mittelalter, haben wir oft das Bild des „zotteligen Barbaren“ vor Augen. Dieses Bild ist dem Ausdruck „Barbar“ geschuldet. Man bezeichnete damit nach antiker Auffassung Völker, die angeblich nicht auf der gleichen Kulturstufe wie die eigene Kultur standen. Ein sehr gutes Beispiel dafür sind die Römer aus Sicht der Griechen.
Wie sollen wir nun aber wissen, wie unsere Vorfahren vor über 2000 Jahren lebten? Zum einen aus Berichten wie der „Germania“, einer ethnographischen Schrift des römischen Historikers Tacitus. Zum anderen aus zahlreichen Grabbeigaben und gut konservierten Moorleichen.
Feststeht, die Germanen waren Trendsetter! Ihre Frauen waren ganz vernarrt in Schminke. Wobei sie aber allem Anschein nach keinen Wert auf biologische Produkte gelegt haben. Was natürlich damit zu tun hat, dass zu dieser Zeit wohl noch nicht über so etwas nachgedacht wurde. Hier erfährst du nicht nur alles über die Haare der Germanen, sondern auch über andere Aspekte ihrer Schönheitspflege.

Die Schminkkünste der Germanen

Wer kennt diese umgangssprachliche Bezeichnung für Make-up nicht? Das Wort Schminke kommt aus dem Altgermanischen. Unsere Ahnenherrinnen schminkten sich ihre Lippen und Wangen zum Beispiel mit zerriebenem Eisenoxid. Dieser Stoff ist zwar nicht biologisch, aber sehr wirksam. Seife, Haaröle und Pomaden die frühen Germanen ebenso.

Die Haare der Germanen

Die Haarfarbe der meist blonden oder rothaarigen Dame wurde gern mit einer Kamillesudmischung aufgehellt. Bei den Römern war das Haar der germanischen Frau für die Perückenherstellung beliebt. Allerdings hätte sich keine freie Frau, außer in Verbindung einer rituellen Opferung, von ihrem langen Haar getrennt. Die Haarprachten der Damen variierten von offenen Haaren über Flechtfrisuren bis hin zu Haarnetzen. Für einen hübschen Glanz im Haar benutzten sie sehr gerne verschiedene Öle. Störende Härchen wurden mit einer Pinzette entfernt. Auch Nagelfeile und Ohrlöffelchen gehörten zur Körperhygiene unserer Vorfahren.

Der Germane und sein Bart

Der Mann trägt Bart und ist dabei kreativ. Damit der Bart in alle Himmelsrichtungen absteht, gibt es Kämme oder ein Rasiermesser. Verschiedenste Bartstile, wie zum Beispiel ein Schnurrbart oder Backenbart standen den feschen Barbaren ganz ausgezeichnet. Das lange Haar haben sie frisiert, geflochten und in kreativen Frisuren getragen. Die bekannteste ist wohl der Suebenknoten, die Haartracht der Sueben. Dafür haben sie das Haupthaar seitwärts gekämmt und zu einem Knoten gebunden. Diese Frisur wurde auch von dem einen oder anderen Krieger benachbarter Stämme übernommen. Die Sueben – Trendsetter und erste deutsche Influencer? Römische Historiker berichten von Stämmen, welche sich vor einer Schlacht das Haar rot gefärbt haben sollen. So eine – wenn auch nicht dauerhafte – Haarfarbe ließ sich durch einen Roten-Bete-Fruchtbrei gemischt mit Honig herstellen.

Die Kleidung der Germanen war bunt und farbenfroh, doch dazu widmen wir uns in einem anderen Beitrag.

Informationen zu diesem Beitrag

Dieser Beitrag über die Haare der Germanen wurde von unserem Fan Asgard Maiden erstellt. Wir bedanken uns hiermit noch einmal vielmals für ihre Arbeit und hoffen, dir gefällt dieser Beitrag genauso sehr wie uns. Bei Fragen und Anregungen schreibt uns einfach einen Kommentar unter diesen Beitrag. Oder eine E-Mail oder eine Nachricht auf unserem Instagram Profil.

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